Unser Unterrichtsfach "Fit 4 Life"

Das Fach Fit for Life (abgekürzt „F4L“) wird in Teilgruppen von maximal 20 Schülerinnen und Schülern unterrichtet.
Die Teilgruppen werden eine Doppelstunde (90min) für ein Halbjahr im Jahrgang 8 unterrichtet. Die Schülerinnen und Schüler durchlaufen nacheinander die drei Handlungsfelder „Werken, Hauswirtschaft sowie Ernährung und Gesundheit“. Eine Beurteilung findet auf dem Niveau der Leistungsstufen E1 bis E3 statt. Dieses Fach vermittelt Alltagskompetenzen, welche handlungsorientiert von den Schülerinnen und Schülern eingeübt werden. In mehreren Evaluationsrunden wurde dem Fach ein großer Mehrwert durch die befragten Schülerinnen und Schüler bescheinigt.

Hier findet ihr unseren schulinternen Lehrplan zum Unterrichtsfach "Fit 4 Life"

Unsere Schülerzeitung stellt das Fach im Detail vor...

"Kochen, Putzen und Werken als Fach? Das geht! Fit for Life macht es möglich, Schüler*innen in der 8. Klasse Kochen, Putzen, Werken und das Wichtigste zur Verbraucherbildung beizubringen. Mina Pütz und ich, Mira Clé Hauger, waren in den verschiedenen Fächern zu Gast und haben eine Menge Fragen an die Lehrer*innen und Schüler*innen gestellt, um euch einen besseren Einblick über die Fächer zu ermöglichen.

Aber kurz vorab: Eine Frage, die ich mir und ihr euch wahrscheinlich auch gestellt habt, ist: Wie ist es eigentlich zu diesen besonderen Unterrichtsfächern gekommen? Das kam dadurch, dass die jetzigen 9er und alle, die folgen, G9 statt G8 haben und dadurch zusätzliche Zeit, die man natürlich sinnvoll nutzen möchte. Wie diese genutzt wird, das kommt jetzt! Hier sind unsere Berichte zu den Fächern – viel Spaß!

Kochen

Generell findet der Unterricht in den Küchen der neuen Gesamtschule statt. Um 14:10 Uhr trifft sich die Klasse auf dem Parkplatz vor der Gesamtschule, um gemeinsam den Einkauf aus Frau Beutler-Jansens Auto in die Küche zu tragen und dort den Unterricht zu beginnen. (2024:Herr Azarvan und Herr Fernandes). Kaum sind wir angekommen, weiß jeder, was er zu tun hat: Frau Beutler breitet den Einkauf aus und alle waschen sich die Hände und ziehen sich ihre Schürzen an. Nun finden sich alle wieder und die Lehrerin stellt das Gericht vor: Heute gibt es Kartoffelpüree mit gekochtem Brokkoli, selbstgemachtem Pesto und gerösteten Mandelsplittern. Nach einer kurzen Einführung, wie man am besten die Kartoffeln und Brokkoli schneidet, kocht und wie anschließend die Kartoffeln zu Püree werden, geht es auch schon los. Die frischen Lebensmittel werden zwischen den drei Gruppen innerhalb der Klasse aufgeteilt, geschnitten und gekocht. Jeder scheint zu wissen, was zu tun ist, währenddessen habe ich mich über verschiedene Sachen erkundigt.

Frau Beutler-Jansen hat sich entschieden, vegetarisch zu kochen, da einige in der Klasse Muslime, die nur halal essen dürfen, oder Vegetarier sind. Somit ist es einfacher, komplett vegetarisch zu kochen. Beim Einkaufen wird so gut es geht auf Bio-Produkte geachtet, doch Qualität ist auch wichtig und wenn man vor der Wahl steht, entscheidet sich die Lehrerin doch für diese, statt für das Bio-Produkt. Und woher kommt das Geld? Am Anfang der Unterrichtsreihe werden von jeder Schülerin und jedem Schüler 15 € für den Einkauf eingesammelt. Und die sind es absolut wert! (2024:Edeka stellt uns die Lebensmittel kostenlos zur Verfügung) Alle Schüler*innen sind begeistert vom Unterrichtsfach und meinen, es sei das beliebteste bei Fit for Life. Sie merken, wie sie sich bei jeder Einheit verbessern. Leider ist das hier ihre vierte und damit vorletzte Doppelstunde. Auch Frau Beutler kann das unterschreiben. Es läuft wohl viel besser und schneller als am Anfang und das muss es auch: Für den Unterricht bleibt nur wenig Zeit zum Vorbereiten, Kochen, Essen und Aufräumen. Das ist der einzige Kritikpunkt, den die Lehrerin und auch einige Schüler*innen äußern. Trotz der Schnelligkeit gab es bis jetzt keinen schlimmeren Unfall als einen kleinen Schnitt, aber dafür ist auch vorgesorgt: Pflaster sind immer zur Stelle.

Ich durfte begleiten, wie jede Gruppe ihr Gericht zubereitet hat und zwischendurch gab es auch eine kleine Lehreinheit zum Thema „Zuckerbedarf“. Da wurde exemplarisch an Red Bull, einem Smoothie und einem Tomatenpesto gezeigt, wie viele Zuckerwürfel in jedem enthalten sind und wie viele wir für jeden Tag brauchen. Das sorgte bei vielen für große Augen. Danach geht es auch schon weiter mit dem Anrichten und anschließend dem Genießen. Ich durfte auch probieren und ich kann sagen, dass sie gute Arbeit geleistet haben. Viele Kinder meinen auch, dass das das Beste am Unterricht ist: „Essen for free!“. Auch das produktive und aktive Zusammenarbeiten macht den Kindern Spaß. Schließlich helfen alle mit, um die Küche wieder auf Vordermann zu bringen. Alle bleiben, bis alles blitz blank aufgeräumt ist.

Putzen

Der Themenbereich Putzen, geleitet von Frau John, soll den Kindern das Säubern von alltäglichen Dingen näherbringen. Mit einer Mischung aus Theorie und praktischer Arbeit sollen die Schüler*innen lernen, im späteren Alltag auch ohne Hilfe zurechtzukommen. Eine Wohnung sauber zu halten, das lernen nur wenige in der Schule. Die Kinder zeigen Engagement und haben Spaß, besonders an der praktischen Arbeit. Nach der Befragung einiger Schüler*innen können wir sagen, dass ihnen die Umsetzung dieses Themas gefällt und eine Teilnahme trotz viel Theorie mit Spaß verbunden ist.

Verbraucherbildung

Der Themenbereich Verbraucherbildung, geleitet von Frau Unverzagt, bringt den Achtklässlern besonders den Umgang mit Finanzen näher. Verbraucherbildung ist ein Fach, das hauptsächlich auf Theorie basiert. Die Kinder lernen wichtige Dinge bezüglich Konten und der Versorgung einer späteren Familie. Auch wenn dieses Fach sehr theoretisch ist, zeigen die Kinder auch hier Engagement und sind fleißig dabei. Jedes Mal werden neue Sachen dazu genommen und andere aufgegriffen, um das Wissen der Schüler*innen weiter auszubauen.

Werken

Der Themenbereich Werken ist neben dem Kochen eins der beliebtesten Fächer und das mit der meisten praktischen Arbeit. Herr Gerold, der diesen Themenbereich leitet, bringt den Kindern alltägliche handwerkliche Dinge bei, die sie im späteren Leben selbständig absolvieren müssen. Sie lernen anhand von Modellen, wie man Bilder richtig aufhängt oder eine Lampe korrekt montiert. Den Kindern macht das praktische Arbeiten sehr viel Spaß und sie genießen die Abwechslung vom theoretischen Unterricht.

Wir haben einige Kinder, die momentan Fit for Life in ihrem Stundenplan stehen haben, befragt und es war einstimmig: Den Schülern macht die Abwechslung Spaß und alles, was sie lernen, wird sich später als wichtig erweisen."

Medienauftritte Fit4Life

Mittlerweile gab es viele Medienauftritte unseres Faches „Fit for life“. In chronologischer Reihenfolge sind diese hier aufgeführt (Stand 21-4-24)