Unser Schwerpunkt : Umweltschutz
In enger und konstruktiver Abstimmung mit der Stadt, der Schulleitung, dem Umweltparlament und den Vereinsmitgliedern greift der Vorstand umweltrelevante Themen wie z.B. Müll, Beleuchtung oder Wassernutzung auf. Über die daraus entwickelten konkreten Projekte am Gymnasium wird die Bedeutung des jeweiligen Themas für die Schülerinnen und Schüler im Schulalltag, im Unterricht oder am Gebäude direkt erfahrbar.
Wir verstehen unsere Arbeit als sinnvolle Ergänzung zum Förderverein, da unser Schwerpunkt der Umweltschutz ist. Mit den Vereinsmitteln können wir ganz gezielt Projekte z. B. zur Energieeinsparung voranbringen.
Dass Engagement sich lohnt, wurde besonders deutlich, als das Gymnasium im Jahr 2005 erstmals durch die damalige Umweltministerin des Landes NRW, Bärbel Höhn, zur „Agenda-Schule“ ernannt wurde, was zusammen mit zahlreichen anderen Akteuren der Schule wie z.B. dem Umweltparlament auch Gynergie e.V. zu verdanken war. Fast zeitgleich wurde Gynergie e.V. für seine Aktivitäten mit dem Umweltpreis der „Grünen“ in Würselen ausgezeichnet.
Energie macht Schule: mit dem ersten Projekt von
Gynergie e.V. „macht“ unsere Schule sogar Energie – und das seit über 10 Jahren!
Seit dem 07.10.2002 produzieren 18 Module mit 23,5 m² Fläche auf dem Flachdach des Hauptgebäudes jedes Jahr im Schnitt 2.900 kWh. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahres-Stromverbrauch eines Zweipersonenhaushaltes in Deutschland.
Der produzierte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist und durch den Netzbetreiber (enwor) zu dem im EEG („Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien“) für 20 Jahre festgelegten Tarif mit vergütet. Mit dieser umweltfreundlichen Variante der Stromerzeugung bleiben der Atmosphäre jedes Jahr gut 2,5 t CO2-Emissionen erspart.
Die Anschaffungskosten von knapp 23.000 Euro wurden über Spenden und Mitgliedsbeiträge von Gynergie e.V. (8.000 Euro), Förderung des Landes NRW (3.000 Euro) sowie ein KfW-Darlehen (12.000 Euro) finanziert. Nach der Tilgung des Darlehens im Jahr 2012 stehen die Einnahmen aus der Solarstromerzeugung vollständig für die Projekte des Vereins zur Verfügung.
Über einen Datenlogger können die Leistungsdaten (aktuelle Leistung, Gesamtproduktion u.a.) von einem PC in der Physik ausgelesen und im Unterricht verwendet werden. Die Daten werden auch auf dem Display neben der Tür zum Sekretariat angezeigt. Mit diesem ersten Projekt will Gynergie e.V. dazu beitragen, dass den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht wird, welche wichtige Rolle die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen heute und in Zukunft spielt.
Wer mehr über Technik und Geschichte wissen möchte, findet dazu Informationen in dieser Info-Broschüre der Energieagentur NRW
Zwischen 2004 und 2008 hat
Gynergie e.V. mehrere Projekte an der Beleuchtungsanlage des Schulgebäudes realisiert, die zum größten Teil aus der Bauzeit der Schule (1970er Jahre) stammt. Dabei wird aufgezeigt, dass durch den Einbau moderner Leuchten in Verbindung mit aktueller Technik ein großes Einsparpotenzial an Strom bei gleichzeitiger Verbesserung der Licht- und Beleuchtungsqualität besteht.
Nach der Vorbereitung durch eine von Gynergie e.V. ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe, bestehend aus Schulleitung, Stadt, Stromversorger und Würselener Fachfirmen, wurde als erstes ein Demonstrations- und Messprojekt durchgeführt:
Dazu wurden die Leuchten von 3 Klassenräume mit technisch unterschiedlichen Varianten umgerüstet bzw. ausgetauscht (Details: siehe Tabelle). Danach startete eine 5-monatige Vergleichsmessung (Nov. 2004 bis März 2005) mit Dokumentation und Auswertung der Verbrauchsdaten durch einen Differenzierungskurs Physik/Informatik der Jahrgangsstufe 9. Ergänzend wurde ein Raumbuch mit einer Bestandsaufnahme der Leuchtenanzahl und –typen vom gesamten Schulgebäude angefertigt.
Die Messung belegt, dass durch eine Ausstattung mit neuen Leuchten bis zu 80 % Strom im Vergleich zu dem größten Teil der vorhandenen Beleuchtung eingespart werden können!
Bei dem Projekt haben sich die beteiligten Würselener Fachfirmen (Häussler, Klakow, Kalz, Biron & Jansen) insbesondere mit Know-how und Spenden eingebracht. Die verbleibenden Kosten in Höhe von 1.500 Euro hat Gynergie e.V. getragen.
Die Ergebnisse der Messreihe und die technischen Einzelheiten des Projekts wurden am 18. November 2004 im Rahmen der Veranstaltungen der „e-fit-Woche“ in Kooperation mit der lokalen Agenda 21 und der Stadt vorgestellt. Am 29.04 2005 haben Schüler, Lehrer und Gynergie e.V. das Projekt anlässlich der Auszeichnung des Gymnasiums als Agenda-Schule NRW im FZ Jülich präsentiert. Die damalige Umweltministerin Bärbel Höhn interessierte sich sehr dafür:
Als zweites Projekt zu dem Thema „Strom und Beleuchtung“ hat Gynergie e.V. 2008 die Flure der beiden Fachraum-Trakte durch die Vertrags-Elektrofirma der Stadt mit Präsenzmeldern ausstatten lassen. Die Beleuchtung in diesen beiden Fluren brennt nun nur noch, wenn sich dort Personen aufhalten. Die Kosten in Höhe von rund 2.500 Euro hat Gynergie e.V. übernommen.
Beide Projekte machen sichtbar, wie moderne Technik dazu beitragen kann, Energie einzusparen und verdeutlichen das Verbesserungspotenzial von Beleuchtung. Der Austausch der gesamten Beleuchtungsanlage der Schule würde sich demnach lohnen und finanziell rechnen. Diese Maßnahme steht nach Angabe der Stadt als Gebäudeeigentümerin allerdings erst für das Jahr 2013 auf der Agenda.
Wer mehr über Beleuchtung und Strom sparen wissen möchte, findet dazu Informationen in dieser Broschüre der Energieagentur NRW.
Auf der ersten Sitzung des Umweltparlaments im Schuljahr 2008/09 wurde den Schülerinnen und Schülern eine sog. „Miefampel“ übergeben. Dieses Gerät zeigt über farbige Leuchtdioden in 6 Stufen die Schadstoffkonzentration (CO
2-Gehalt) der Raumluft an. Damit dient sie vor allem in den Wintermonaten zur Überprüfung der Luftqualität in den Klassenräumen und zeigt an, ob der Raum gelüftet werden sollte.
Nach einem Testlauf im vergangenen Winter mit zwei von der Stadt Aachen ausgeliehenen „Miefampeln“ und den positiven Erfahrungen damit hat Gynergie e.V. ein eigenes Gerät angeschafft.
Zum Gebrauch der Miefampel im Gymnasium wurde am 02.11.2010 ein Beitrag in der WDR-Westzeit gesendet.
In Deutschland verbraucht jeder Bürger im Durchschnitt 127 Liter Trinkwasser am Tag. Allein 40 Liter davon werden für die Toilette verbraucht, was eine Verschwendung von Trinkwasser bedeutet. Durch die Verwendung von Regenwasser für die Toilettenspülung kann dieser Anteil am Trinkwasser umweltfreundlich ersetzt werden.
Bei einer Regenwasser-Nutzungsanlage wird Niederschlagswasser vom Dach eines Gebäudes über einen Filter in einen Speicherbehälter geleitet. Das im Speicher gesammelte Wasser wird mit einer Pumpe über einseparates Leitungsnetz zu den Verbrauchsstellen gefördert. Durch eine automatische Füllstandserfassung wird die Versorgung bei leerem Speicher durch eine Nachspeisung von Trinkwasser sichergestellt. Um bei voller Zisterne ein Überlaufen zu verhindern, muss ein Anschluss zum Kanal oder zur Versickerungsmulde vorhanden sein.
Die zur Verfügung stehende Technik ist seit Jahren bewährt und eigentlich sollte eine solche Anlage mit jedem Neubau errichtet werden. Vor diesem Hintergrund und im Zusammenhang mit einer erhöhten Sensibilität für das kostbare Gut Trinkwasser hat Gynergie e.V. sich entschlossen, dieses Umweltthema mit einem Demonstrationsprojekt „Regenwasser-Nutzungsanlage“ im Schulgebäude erfahrbar zu machen.
Dabei soll die Anlage eine oder mehrere Toilettenanlagen des Schulgebäudes mit Regenwasser versorgen. Die Anlagenbestandteile wie Speicherbehälter, Pumpe und Leitungsnetz sollen dabei sichtbar sein und die Funktion der Anlage verständlich machen.
Wer sich genauer zu den Möglichkeiten der Regenwassernutzung informieren möchte findet hier eine Broschüre des Bundesumweltamtes zum Thema.
Vorstand
- Vorsitzender: Eckhard Zink
- Stellvertreterin: Marion Rösner-Jumpertz
- Kassierer: Klaus Lüchtefeld
Historie
Gynergie e.V. wurde am 20. 3. 2001 als gemeinnütziger Verein gegründet. Vorausgegangen war die Veranstaltung „Agenda Konkret III – Mit neuer Energie in die Zukunft“ der Würselener Lokalen Agenda 21 am 2.9.2000. Dort lautete ein Unterthema „Viele gemeinsam auf ein Dach – Gemeinschaftsprojekte für Sonnenstrom“. Als Ergebnis formulierten die Teilnehmer dieser Arbeitgruppe den Wunsch, dass konkrete Projekte in Würselen entwickelt werden sollten.
Nach rechtlicher Beratung wurde als Rahmen ein eingetragener Verein gewählt. Zu dessen Gründung fanden sich schnell 20 engagierte Eltern, LehrerInnen, SchülerInnen und FreundInnen des Gymnasiums zusammen. Die Installation einer Fotovoltaikanlage auf dem Schuldach war die erste von vielen Aktivitäten des Vereins Gynergie e.V.
Satzung
Unsere Satzung finden Sie hier zum Download.
Kontoverbindung
Sparkasse Aachen (BLZ 390 500 00) Konto-Nr. 47 621 800
IBAN: DE95 3905 0000 0047 6218 00
Wir brauchen Sie
Als Mitglied bei Gynergie e.V. leisten Sie einen Beitrag zur Finanzierung von Projekten mit dem Themenschwerpunkt Umwelt und Energie am Gymnasium der Stadt Würselen.
Auch Spenden tragen dazu bei, die Finanzierung der Projekte zu sichern. Für eine Spende ist es selbstverständlich unerheblich, ob Sie Mitglied sind oder nicht. Die Spende wird in jedem Fall unserem Vereinszweck entsprechend verwendet und ist steuerlich absetzbar, da wir vom Finanzamt als gemeinnütziger Verein anerkannt sind.
Die Beteiligung von Schülerinnen und Schülern an unseren Aktivitäten ist uns ein besonderes Anliegen – daher können natürlich auch sie Mitglied werden!
Sie können aktiv mitarbeiten! Vielleicht haben Sie Lust im Unterricht ein Thema vorzustellen, das mit Umwelt oder Energie zu tun hat und bei dem Sie sich besonders gut auskennen? Oder Sie kennen jemanden, der hier aktiv werden könnte?
Wir freuen uns auch darüber, wenn Sie sich vorstellen können, im Verein eine Aufgabe zu übernehmen (z.B. die Öffentlichkeitsarbeit, das Führen der Kasse, etc.)
Vielleicht fällt ihn ja auch noch etwas ganz anderes ein, was sie bei Gynergie e.V. gerne tun würden!?
Wir freuen uns auf Sie!!!
Sprechen Sie uns einfach persönlich an bzw. schicken Sie uns eine Mail an gynergie@gymnasium-wuerselen.de
Unsere Kontoverbindung lautet:
Sparkasse Aachen (BLZ 390 500 00) Konto-Nr. 47 621 800
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